Maurische Landschildkröte 

Testudo graeca

Unterarten

Testudo graeca graeca

Testudo graeca ibera

Testudo graeca flowerii

Testudo graeca anamurensis

Testudo graeca armeniaca

Testudo graeca antakyensis

Testudo graeca nikolskii

Testudo graeca terrestris

Testudo graeca zarudnyi

Testudo graeca ibera

Diese Unterart wurde am häufigsten nach Deutschland importiert und ist bei uns weit verbreitet. Sie ist in der Haltung und Pflege der Griechischen sehr ähnlich.

Maurische Landschildkröte

Geschlechtsmerkmale

Weibchen

 Männchen

Bewegliches Schild bei adulten Mauren Konkaver Plastron bei den Männchen

Der untere Plastronlappen (Fermorale), ist bei älteren Maurischen Tieren entlang der Linie beweglich. Auch hier erfolgt eine Geschlechtsbestimmung über die Schwanzlänge oder das Analschild. 

Der Bauchpanzer der Männchen ist deutlich konkav. Die Plastronzeichnungen sind oft spärlich, verwischt und geben meist keinen genauen Aufschluss über die jeweilige Unterart. 

Anale beim WeibchenAnale beim Männchen
Analschild beim Weibchen.Analschild beim Männchen.
T. graeca ibera Weibchen adult Carapaxansicht von Testudo graeca ibera Männchen

Die adulten Testudo graeca Arten sind in der farblichen Zeichnung sehr breit gefächert, doch gerade am Plastron oft besonders spärlich. Deshalb fällt hier eine sichere Unterartenbestimmung besonders schwer. In diesem Zusammenhang hilft meist die allgemeine Formgebung des Carapaxes in der Horizontalansicht (Silhouette) weiter. Bei Jungtieren ist der Kontrast zwischen dunklen Flecken und hellem Grund wesentlich deutlicher. Ältere Tiere sind dunkler und zeigen am hinteren Carapax oft nach oben gerichtete, sägeartig gekerbte Marginalschilder.

Erkennungsmerkmale

Testudo-Jungtier-Ansichten

Schlüpflinge

links:marginata mitte:graeca ibera rechts:hermanni boettgeri

Schlüpflinge Plastronansicht

Aus "Schildkröte" von Hans Hersche

solche Sporen tragen die Maren von Geburt an
Die Mauren besitzen keinen Hornnagel am Schwanzende. Ein wesentlicher Unterschied zur Griechischen Landschildkröte, bilden die beiden Sporen an den Oberschenkeln der Hinterbeine. Bereits bei Schlüpflingen, ist dieses arttypische Erkennungsmerkmal vorhanden. Mit zunehmendem Alter werden sie immer ausgeprägter.
Armschuppen bei den MaurenVierreihige, große Armschuppen an den Vorderbeinen der Maurischen Landschildkröte sind typisch.
Armschuppen bei den GriechenZum Vergleich : Kleine Armschuppen bei der Griechischen Landschildkröte.

Die Unterarten der Maurischen Landschildkröten werden bisher größtenteils anhand weniger Merkmale, die sich auf Größe und Färbung dieser naturräumlich und altersabhängig sehr variablen Tiere beziehen, unterschieden.

Die Unterart ( Testudo graeca ibera) ist etwas wärmebedürftiger als die Testudo hermanni Arten, sie lässt sich aber bei uns ebenfalls problemlos halten. Man sollte jedoch bei längeren Feucht- und Nässeperioden im Freiland auf die Mauren etwas mehr acht geben, eventuell eine Wärmelampe zum Einsatz bringen, da sie sich leichter einen Schnupfen holen können.

Paarungsverhalten

Während das Paarungsverhalten bei Griechischen Landschildkröten für die Weibchen noch einigermaßen erträglich abläuft und sich auf das beißen und aufsitzen beschränkt, so ist bei den Graeca ibera Weibchen mit erheblichen Panzerverletzungen durch Rammstöße der Männchen verursacht Maurischen Tieren mit einer erheblicheren Durchsetzungskraft und Gewalteinwirkung zu rechnen. Die Maurenmännchen klopfen den Weiblichen Tieren durch Rammstöße mit ihrem Panzer ständig auf deren Rücken um sie zum Stillstand und zur Bereitwilligkeit zu drängen. Sicherlich wird dieses Verhalten auch bei manchen Griechen beobachtet, aber bestimmt nicht mit dieser Härte und Ausdauer. Dadurch kann es nach häufigem Panzerkontakt durchaus zu üblen Panzerverletzungen und zum ablösen von Hornplatten bei den Weibchen kommen. Dies liegt zwar in der Natur der Sache, ich würde aber bei allzu  heftiger Bedrängnis vereinzelt einschreiten um zu trennen. Auf dem Bild sieht man welche Schäden die Rammstöße der Männchen über Jahre hinweg verursachen können. Das Tier stammt aus dem Besitz eines rücksichtslosen Züchters, der anscheinend am Wohlergehen seiner Tiere nicht besonders interessiert war, sonst wäre es sicherlich nicht so weit gekommen. In unseren Gehegen laufen teilweise Griechen und Mauren zusammen, wie im natürlichen Habitat auch, beide Arten nehmen aber kaum von- einander Notiz und Paarungsversuche der unterschiedlichen Arten wurden von mir noch nie beobachtet. 

 

Verbreitungsgebiet 

ungefähres Verbreitungsgebiet

 

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Diese Aufnahmen, stammen von der Insel Thassos.

Man sieht ein prächtig gewachsenes Tier von

Testudo graeca ibera, vermutlich weiblich.

graeca ibera

Die Schildkröte war gerade im Begriff die Straße zu überqueren.

Maurische Landschildkröte beim überqueren der Straße

und verschwand dann im Unterholz.

graeca ibera

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